Schutzgas Schweißgerät Test
Beim Schweißen werden metallische Werkstoffe unter Hitzeeinwirkung verbunden. Um bei der Verbindung verschiedener Materialien und der Erfüllung unterschiedlicher Anforderungen, immer das beste Ergebnis zu erzielen, wird zwischen unterschiedlichen Schweißtechniken differenziert. Die verschiedenen Verfahren haben sich etabliert, da diese in diversen Gebieten für gute Endergebnisse sorgen. Mit einem Schutzgas Schweißgerät werden die metallischen Oberflächen unter einer Atmosphäre aus speziellem Gas verschweißt. Die Methode kommt zum Einsatz, wenn auch bei niedrigen Temperaturen ein gutes Endergebnis erzielt werden oder Abfallstoffe vermieden werden sollen.
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Modell | Berlan MIG/MAG Schutzgas Schweißgerät BMIG140 | NTF MIG-250 Schutzgas Inverter Schweißgerät | Güde Schutzgas Schweißgerät MIG 192/6K | Einhell Schutzgas Schweißgerät BT-GW 150 |
Preis | 184,95 € inkl. 19% gesetzlicher MwSt. | 403,90 € inkl. 19% gesetzlicher MwSt. | 323,53 € inkl. 19% gesetzlicher MwSt. | 249,95 € |
Bewertung | ||||
Gewicht | 35 kg | 16 kg | 36 kg | 26.1 kg |
Spannung | 230 Volt | 230 Volt | 400 Volt | 230 Volt |
Stromstärke | 140 A | 250 A | 160 A | 150 A |
Mobil | ||||
Preis | 184,95 € inkl. 19% gesetzlicher MwSt. | 403,90 € inkl. 19% gesetzlicher MwSt. | 323,53 € inkl. 19% gesetzlicher MwSt. | 249,95 € |
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Das Schutzgas erfüllt dabei nicht die Aufgabe, vor dem Funkenflug des Lichtbogens zu schützen, sondern legt sich auf die Naht, um Einflüsse von chemischen Reaktionen mit Stoffen aus der Umwelt zu vermeiden. Was ist der besondere Effekt beim Arbeiten mit einem Schutzgas Schweißgerät? Wie funktioniert das Verfahren? Für wen eignet sich die Anwendung? Und worauf ist beim Kauf eines entsprechenden Schweißgerätes zu achten?
Das Schutzgas Schweißgerät – Erklärung, Aufbau, Verwendung
Das Schutzgas Schweißgerät unterscheidet sich von anderen Modellen dadurch, dass statt einem Verbrauchsmaterial zwei zum Einsatz kommen. Neben dem Schweißdraht, der von einem Motor in einer bestimmten Geschwindigkeit nachgeschoben wird, verbrauchen die Geräte ein Gasgemisch, welches die Stelle rund um die entstehende Schweißnaht beim Prozess, vor Randerscheinungen und Abfallprodukten schützt. Dabei wird, je nach Gasgemisch, zwischen unterschiedlichen Verfahren unterschieden, dem Metall-Aktivgas-Verfahren (MAG) , dem Metal-Inertgas-Verfahren (MIG) und der Unterform, dem WIG-Schweißgerät. Der Unterschied der beiden Verfahren im Schutzgas Schweißen lässt sich gut in Verbindung mit der Funktion des Schweißgerätes erklären.
Das besondere bei den Schutzgas Schweißgeräten ist, dass es neben dem verglühen des Schweißdrahtes, auch zum Austritt von Gas kommt, welches eine schützende Schicht über das Schmelzgut (das flüssige Metall) legt. Auch der Lichtbogen ist vom Gas umschlossen. Der schützende Effekt besteht darin, dass Gase aus der Luft nicht mit dem flüssigen Metall reagieren und Verbrennungen, Korrosion oder Poren und Lücken vermieden werden. Je nach Oberfläche der Metalle bieten unterschiedliche Gasgemische die Grundlage für die Verfahren.Beim MAG-Verfahren wird da Schutzgas Argon mit Sauerstoff und CO2 in einem bestimmten Verhältnis gemischt.
Das Gas verhält sich mit direktem Einfluss zu den Materialien, reagiert und schützt das flüssige Metall. Beim MIG-Verfahren kommt neben Argon Helium zum Einsatz, so dass das Gas lediglich die schützende Funktion erfüllt. Die Verfahren werden bei unterschiedlichen Ausgangsmaterialien verwendet. Das WIG-Verfahren basiert ebenfalls auf Inertgas. Als Schweißdraht kommt eine Wolframelektrode und ein Zusatzdraht zum Einsatz. Das Gasgemisch besteht aus Argon, Wasserstoff, Helium und verwandten Gasen. Die Gemische unterscheiden sich je nach Legierung und Grundstoff, der mit dem Verfahren geschweißt werden soll.
Anwendung des Schutzgas Schweißgeräts
Die Schutzgas Schweißgeräte eignen sich je nach Verfahren für Stahl (MAG) oder NE-Metalle (MIG). Die Geräte kommen sehr häufig zum Einsatz, da die Handhabung im Vergleich zu anderen Systemen verhältnismäßig einfach ist und der Prozess des Schweißens durch die entsprechenden Gase optimiert werden kann. Das Schutzgasschweißgerät findet die größte Verbreitung in der Industrie. Ob im Fahrzeugbau, dem Karosseriebau, der KFz-Instandsetzung oder dem Punktschweißen. Aufgrund des reduzierten Lichtbogens und des Entfallens der Abfallprodukte, empfiehlt sich das Verfahren aber auch für alle Heimwerker, die in der eigenen Werkstatt Metall verarbeiten wollen. Ein weiterer Pluspunkt ist der minimale Austritt von giftigen Gasen und anderen schädlichen Stoffen.
Das Schutzgas Schweißen ist im Vergleich mit anderen Verfahren das sauberste. Bei der Handhabung sollten wichtige Sicherheitsvorkehrungen beachtet werden. Das Schutzgas Schweißen erfordert eine Schutzbrille oder im Idealfall eine Schweißermaske. Auch die Hände und der Oberkörper müssen geschützt sein. Besonders wichtig ist hier, dass die Augen vor dem hellen Lichtbogen geschützt werden. Sind die Sicherheitsvorkehrungen getroffen, wird das entsprechende Gasgemisch angeschlossen und das Gerät mit der Stromquelle verbunden. Die Verwendung kann nicht im Freien erfolgen, da jeder kleinste Windstoß den Effekt des Gases verhindert.
Ist das Gas angeschlossen und der Hahn geöffnet, wird die Amperezahl eingestellt. Die Kenndaten auf dem Gerät zeigen einen Wert in Ampere und eine damit verbundene Einschaltzeit in Prozent. Die Einschaltzeit bezieht sich auf die effektive Brenndauer bei der entsprechenden Amperezahl. Der Grund liegt in der Erhitzung des Gerätes. Bei hohen Amperewerten erhitzt sich das Schutzgas Schweißgerät schneller und muss entsprechend abkühlen. Auch der Nachschub des Schweißdrahts muss an den Abkühlungsprozess gekoppelt sein.
Ein kleines Beispiel soll das Prinzip der Einschaltzeit verdeutlichen. Nehmen wir z.B. die Einstellung bei 180 Ampere mit einer Einschaltzeit von 30 %. Das bedeutet, dass das Gerät 70 % der Einsatzzeit abkühlen muss. Die Funktion ist dann beeinträchtigt. Durch die verschiedenen Stufen findet sich die richtige Einstellung der Hitze, welche in Verbindung mit dem Gasgemisch für den entsprechenden Effekt sorgt. Wer immer das selbe Gasgemisch angeschlossen hat, sollte auf einem geeigneten Blech die Effekte der verschiedenen Amperezahl und die Arbeitsdauer austesten. Bei einem Wert um 100 Ampere werden üblicherweise 100 % Einschaltzeit erreicht.
Qualitätsmerkmale Schutzgas Schweißgerät
Die Amperezahl im Verhältnis zur Einschaltdauer ist das Hauptkriterium des Gerätes. Ein Schutzgas Schweißgerät kann durch das Tauschen des Gasgemischs für verschiedene Arbeiten, je nach Material, verwendet und an die Verfahren MIG oder MAG angepasst werden. Umso höher die Einschaltzeit bei hohen Werten ausfällt, umso leistungsfähiger ist das Gerät. Integrierte Kühlungen optimieren das Ergebnis je nach Modell. Weitere Qualitätsmerkmale des Schutzgas Schweißgeräts sind die Handhabung und die Verarbeitung der Anschlüsse. Die Drahtvorschubgeschwindigkeit sollte, wie die Amperezahl eingestellt werden können.
Ein fahrbares Gerät sammelt Pluspunkte, da die Vorrichtung aufgrund der Kombination mit der Gasflasche relativ unhandlich wird. Die Mobilität des Gerätes kann im Nachhinein auch durch einen geeigneten Transportschrank hergestellt werden. Das größte Urteil für die Qualität eines Gerätes ist die gleichmäßige Ausgabe des Fülldrahtes, eine stabile Versorgung mit Gas bei stabiler Temperatur sowie die einfache Handhabung des Brenners. Die Summe dieser Faktoren ergibt eine einfache Handhabung, welche sich in einer gleichmäßigen Schweißnaht widerspiegelt. Das Gerät sollte von einem europäischen Hersteller kommen. Deutsche Hersteller haben einen sehr guten Ruf, schließlich ist Deutschland das Land des Stahl- und Karosseriebaus.
Positive Eigenschaften
Negative Eigenschaften
Pflege, Reinigung, Wartung
Die Anforderungen eines Schutzgas Schweißgeräts sind relativ gering. Vor der Prüfung, Wartung und Reinigung muss das Gerät vom Stromnetz getrennt und ausgekühlt sein. Vor der Anwendung sollte die Drahtvorschubrolle je nach Verschmutzungsgrad gereinigt werden. Vor der Verwendung wird das Netzkabel geprüft. Es sollte nicht unter Zug verwendet werden. Auch Gasschläuche und die damit verbundenen Ventile sollten auf sichtbare Schäden geprüft werden und über genug Länge verfügen, um ohne Druck arbeiten zu können.
Dieser äußert sich durch den festen Sitz am Gerät, die stabile Position in einer eingestellten Stufe und die direkte Auswirkung der Regler auf den Schweißvorgang. Eine regelmäßige Prüfung durch den Fachmann ist im Rahmen der sicheren Funktion von vielen Herstellern vorgeschrieben. Die Aufbewahrung in einem sauberen Umfeld ist eine gute Voraussetzung für eine einfache Pflege. Das Gerät sollte zudem vor Staub, Spritzwasser und anderen Verunreinigungen geschützt werden. Nach dem Gebrauch muss es von der Stromversorgung getrennt werden.
Kosten für das Schutzgasschweißgerät
Die Kosten für ein Schutzgas Schweißgerät reichen von 200,- EUR bis über 5.000,- EUR. Je nach Preisklasse gibt es entsprechende Produktaspekte, wie einen stabilen Schrank zur Aufbewahrung und Verwendung der Flaschen, eine Wasserkühlung statt einer Luftkühlung oder ein Gerät für den Einsatz mehrerer Schweißdrähte. Die günstigsten Modelle eignen sich für die Verwendung im Hobbybereich. Wer schwere Karosserieteile verarbeiten möchte, sollte sich ein Gerät im vierstelligen Bereich auswählen. Für die Verarbeitung grober Materialien sind höhere Amperezahlen erforderlich. Der höhere Preis beinhaltet oft auch Stationen mit einem möglichen Anschluss von zwei Brennern. Diese Stationen sind für den Hausgebrauch zu überdimensioniert.
Je höher die Preisklasse, umso komfortabler wird die Arbeit mit dem Gerät. Auch die laufenden Kosten sollten bedacht werden. Der Schweißdraht fällt dabei bedeutend günstiger aus, als eine Gasflasche. Am günstigsten ist es, geeignete Flaschen bei einem Händler auffüllen zu lassen. Dabei kann nicht nur Einfluss auf das Gemisch sondern auch auf die Größe der Flasche ausgeübt werden. Die Reparatur eines Schutzgas Schweißgeräts sollte nur vom Fachmann durchgeführt werden. Ist ein Gerät defekt kann es nach einer kurzen Anfrage zum Hersteller geschickt oder in einem lizenzierten Unternehmen repariert werden.
Kaufentscheidende Qualitätsmerkmale
Unter den Top Herstellern beliebter Schutzgas Schweißgeräte befinden sich Technolit, Merkle, Güde, Rehm und Gys. Die Firmen verfügen über ein breit gefächertes Sortiment mit tragbaren Geräten für die heimische Werkstatt und Schweißanalgen für die Industrie. Die Hersteller liefern hochwertige Produkte für die unterschiedlichen Anforderungen und bieten Aufgrund der eignen Erfahrung im Werkzeug- und Maschinenbau auch das entsprechende Zubehör für die langfristige, intensive Nutzung. Beim Kauf ist die Marke dementsprechend zweitrangig.
Wichtig ist, dass ein Schutzgas Schweißgerät gefunden wird, welches den gewünschten Dimensionen entspricht. Dafür gilt zunächst das Feld der Verwendung. Ein Gerät, welches hauptsächlich für das Punktschweißen eingesetzt werden soll, muss keine Spitzenwerte bei den Einschaltzeiten erreichen. Bei sicheren Arbeiten ist dagegen eine hohe Temperatur mit langer Laufzeit Voraussetzung. Der Kauf bietet sich besonders an, wenn das Verfahren für gute Ergebnisse bei niedriger Temperatur verwendet werden soll.
Zubehör
Das erste Zubehör ist die erforderliche Schutzausrüstung. Neben geeigneten Handschuhen, einem Overall und festem Schuhwerk kommt es auch auf den Schutz des Kopfes an. Eine Schweißermaske oder eine Schweißerbrille bieten den nötigen Schutz, um auch dem hellen Licht des Lichtbogens trotzen zu können. Eine großflächige Maske schützt zudem vor dem gelegentlich auftretendem Funkenflug, selbst wenn dieser beim Schutzgas Schweißen minimal ist, ein sinnvoller Aspekt. Weiteres Zubehör dreht sich rund um die Anschlüsse, sei es der Gasschlauch oder die Zuleitung zum Brenner. Im Idealfall sind alle Leitungen und Dichtungen auch als Zubehör erhältlich.
Wenn es um die Naht geht – was ist bei Tests wichtig?
Wenn die Produkte der oben genannten Hersteller und anderer Firmen getestet werden, geht es um die Qualität des Gerätes, die einfache Handhabung bei der Vorbereitung und dem Schweißvorgang sowie die Qualität der Ergebnisse in den verschiedenen Disziplinen, also dem Punktschweißen und dem Ziehen einer Naht. Tests zeigen zudem, wie stabil das Ergebnis ist, ob die Einschaltzeiten eingehalten werden, und wie das Ergebnis der entsprechenden Stufen der Geräte ausfällt. Auch die Verarbeitung der Geräte wird geprüft.
Schließlich müssen alle Leitungen, Kabel und auch die festen Elemente den Anforderungen in einer Werkstatt standhalten. Auswirkungen auf da Ergebnis hat auch die einfache Anwendung und der unkomplizierte Auf- und Abbau. Glaubwürdige Produkttests zu den Schutzgas Schweißgeräten geben zudem an, ob es sich um ein Gerät für den Hobbykeller oder um ein Gerät handelt, welches auch einem Profi Freude bereiten könnte.
Fazit Anschaffung Schutzgas Schweißgerät
Das Schutzgas Schweißgerät arbeitet sauber und bei niedrigen Temperaturen. Die Handhabung ist aufgrund dessen auch für Laien recht schnell zu erlernen. Durch verschiedene Gasflaschen können verschiedene Materialien und Legierungen verarbeitet werden. Die Bildung von schädlichen Stoffen fällt beim Schutzgas Schweißgerät sehr gering aus. Die Schutzgas Schweißgeräte eignen sich für Amateure, Fortgeschrittene und Profis.