Welches Schweißgerät für Edelstahl?
Welche Schweißgeräte gibt es überhaupt? Schweißgeräte werden unterschieden in:
Welches Schweißgerät für welchen Werkstoff?
Bei Schweißgeräten muss man generell unterscheiden, welche Art des Schweißens für das Werkstück und das Resultat, dass man erzielen möchte, am geeignetsten sind und vor allem, welche Werkstoffe überhaupt im Einsatz sind. Unter Schweißen wird nicht nur die Verbindung von Metallen miteinander verstanden, sondern auch Thermoplastverbindungen (thermoplastische Kunststoffe) und Verbindungen mit Glas. Die oben aufgeführten Schweißgeräte eignen sich alle für Metallverbindungen mit der Ausnahme des Ultraschallschweißgeräts, dass für Schweißarbeiten an Thermoplasten verwendet wird.
Welches Schweißgerät hat welchen Einsatzbereich?
Jedes Schweißgerät arbeitet mit seinem eigenen Schweißverfahren und ist damit auf eine bestimmte Schweißtechnik ausgelegt.
MIG-/MAG-Schweißgerät:
Die MIG- und MAG Schweißgeräte sind sich in Ihrer Funktionsweise sehr ähnlich. MIG steht für Metall-Inertgas und MAG für Metall-Aktivgas. Beide Verfahren arbeiten mit dem Lichtbogenschweißverfahren. Bei diesem wird ein Schweißdraht, der üblicher Weise zwischen 0,8 und 1,2 mm Durchmesser hat, über einen Motor kontinuierlich nachgeführt und abgeschmolzen. Der Schweißdraht stellt in diesem Verfahren die Anode (Pluspol) dar und der Werkstoff, den man bearbeitet, die Kathode. Zwischen Anode und Kathode bildet sich der Lichtbogen.
Beim MIG-Verfahren wird das Schutzgas Argon oder ein Argon-Helium-Gemisch beim Schweißprozess als Oxidationsschutz verwendet. Das Gas ist allerdings nicht aktiv am Schmelzprozess beteiligt. Ein inertes Gas ist ein Gas, das sehr reaktionsträge ist, sprich nur sehr bedingt an chemische Reaktionen beteiligt ist.
Das MAG-Verfahren verwendet im Schweißprozess, zusätzlich zu einem Schutzgas wie Argon, die aktiven (reaktionsfreudigen) Gase Sauerstoff und Kohlendioxid. Das Gasgemisch wirkt als Schutz vor Oxidation des flüssigen Metalls während des Schweißprozesses. MAG-Schweißgeräte werden vornehmlich in der Bearbeitung von hochlegierte Chrom-Nickel-Stählen (Edelstahl) verwendet.
Lichtbogenschweißgerät
Die Lichtbogenschweißgeräte ohne Schutzgaszufuhr durch das Schweißgerät arbeiten mit umhüllten Elektroden (Anoden), die beim Schweißprozess Gase und Schweißschlacken produzieren. Diese entstehenden Gase und Schlacken schützen die Schweißnaht vor Oxidation und zu schneller Abkühlung. Diese Schweißgeräte werden in der Regel beim Stahl- und Rohrleitungsbau verwendet.
Autogenschweißgerät
Dieses Schweißgerät verwendet als Technik das Gaschmelzschweißen mit einer Sauerstoff-Acetylen (Ethin)-Flamme. Die Gasflamme erreicht dabei eine Temperatur von etwa 3200 °C. Bei diesem Verfahren wird ein Schweißdraht zugeführt. Diese Schweißtechnik eignet sich für dünne Bleche und einige NE-Metalle, wird aber zunehmend von anderen Techniken abgelöst.
Widerstandspressschweißgerät
Mit dem Widerstandspressschweißen können Werkstücke verbunden werden, indem sie aufeinander gepresst und von Strom durchflossen werden. An der Kontaktstelle schmelzen die zwei Werkstoffe zusammen. Anwendungsbereiche sind z.B. Punktschweißgeräte in der Automobilindustrie.